Der Newsletter aus dem TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser

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Editorial

Dr. Josef Klinger

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserin, lieber Leser,

dass die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung elementare Bestandteile der Daseinsvorsorge sind, hat uns im Juli die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW erschreckend deutlich gemacht. Wenn es daran fehlt, ist die Grundlage für Gesundheit und Wohlstand weggebrochen. Wir müssen alles dafür tun, diese lebenswichtigen Güter zu erhalten und vor Risiken zu schützen. Aus der Arbeit am TZW berichten wir zu einem Softwaretool, das gemeinsam mit dem Technologieunternehmen disy GmbH prototypisch entwickelt wurde. Es soll Wasserversorgern eine effizientere datenbasierte Risikoanalyse ermöglichen. Wasserversorger, die im Normalbetrieb gut aufgestellt sind, um erkannte Risiken zu beherrschen, sind besser vorbereitet, um in Krisen angemessen und rasch reagieren zu können. Lesen Sie auch, welche Folgen die Herabsetzung des Bleigrenzwertes in der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie hat, wie eine neue digitale Monitoringtechnologie den Zustand von Absperrarmaturen noch genauer bewerten soll und wie die Trinkwasseraufbereitung jederzeit höchsten Sicherheitsansprüchen genügt.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Josef Klinger

Krisen vorbeugen durch effektives Risikomanagement 

Durch den Klimawandel sind Extremwetterereignisse wie die Starkregen und Hochwasser, aber auch Dürreperioden künftig häufiger zu erwarten. Um Auswirkungen auf die Wasserversorgung verhindern oder zumindest abmildern und schnell reagieren zu können, ist es wichtig, dass Wasserversorger sich auf entsprechende Ereignisse vorbereiten. Ein wichtiger erster Schritt ist die Feststellung, welche Anlagen und Prozesse der Wasserversorgung möglichweise wodurch betroffen sein können und welche Maßnahmen zur Risikobeherrschung getroffen werden sollten. Diese Betrachtungen können im Rahmen des Risikomanagements erfolgen, das nach der neuen Europäischen Trinkwasserrichtlinie künftig verpflichtend durchgeführt werden muss. Mit seiner Erfahrung kann das TZW Wasserversorger bei der Einführung und Pflege des Risikomanagements unterstützen, zudem wird eine neue interaktive Softwareanwendung dazu weiterentwickelt.

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Was folgt aus der Herabsenkung des Bleiwertes in der EU-Trinkwasserrichtlinie?

Aufgrund der hohen Toxizität des Schwermetalls Blei wurde der Grenzwert für Trinkwasser in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter herabgesenkt. Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere sollen so besonders geschützt werden. Der ursprüngliche Wert von 40 µg/L, der noch in den 70er Jahren gültig war, wurde daher mit der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie vom Dezember 2020 zukünftig nach einer Übergangszeit auf ein Achtel – nämlich auf 5 µg/L – verringert. Der Beitrag erläutert, wie die Umsetzung für Werkstoffe und Materialien, die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, funktionieren kann.

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Neue digitale Monitoringtechnologie soll den Zustand von Absperrarmaturen noch genauer bewerten

Zur Wartung und Instandhaltung von Infrastrukturelementen der Wasserwirtschaft (Asset Management) gehört die Zustandsbewertung von Absperrarmaturen, die im Trinkwasserverteilungsnetz zur Steuerung des Wasserflusses eingesetzt werden. Mit diesen können Leitungsabschnitte für die Ortung von Leckagen, Instandhaltungsmaßnahmen, Bauarbeiten oder Havarien separiert werden. Das Projekt zielt auf die Entwicklung eines mit einem akustischen Sensor ausgestatteten mobilen Schieberdrehgerätes ab, das die digitale Erfassung des Drehmomentes sowie akustischer Signale ermöglicht, um so Informationen über Zustand und Dichtigkeit ableiten zu können.

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Trinkwasseraufbereitung – aber sicher!

Die Aufbereitung von Rohwasser zu Trinkwasser läuft in den Wasserwerken unsichtbar hinter Kesseln, Rohren und Anlagen ab. Auch dem Trinkwasser selbst ist meist nicht anzusehen, ob die Aufbereitungstechnik einwandfrei und effizient funktioniert. Allein aus den regelmäßig durchgeführten Trinkwasseranalysen lässt sich nicht immer auf die Wirksamkeit und Effizienz aller Aufbereitungsstufen schließen. Zusammen mit den Expertinnen und Experten vom TZW lassen sich unerwünschte Funktionsfehler effektiv vermeiden oder beheben.

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Kurzmeldungen aus dem TZW

Europäische und chinesische Partner entwickeln neue Verfahren zur Sanierung kontaminierter Standorte

EiCLaR, ein EU-China-Konsortium, treibt verbesserte und innovative In-situ-Biotechnologien für die Sanierung kontaminierter Standorte voran. Im Rahmen des von der EU geförderten Projektes werden am TZW kombinierte Elektro-Bioremediationsverfahren zur Sanierung mit Chlorethen kontaminierter Grundwässer untersucht. Dabei werden sowohl elektrokinetische als auch elektrochemische Aspekte genauer betrachtet, auf deren Grundlage neue Bioaugmentationstechnologien entwickelt werden. Weitere Infos auf der TZW-Website hier.

 

BMBF-Projekt „K2I-Tracker - Wasseranalytik trifft Künstliche Intelligenz“

Im April 2021 ist das BMBF-Projekt „Künstliche und kollektive Intelligenz zum Spurenstoff-Tracking in Oberflächenwasser für eine nachhaltige Trinkwassergewinnung K2I“ gestartet. Es soll eine laborübergreifende Cloudlösung entwickelt werden, mit der Wasserversorger organische Spurenstoffe mittels Non-Target Analytik schnell entdecken und auf Grundlage einer überregionalen Datenbasis mögliche Quellen eingrenzen können. Projektpartner sind die Landeswasserversorgung, das Leibniz Rechenzentrum, die TU München und das TZW. Nähere Informationen auf www.k2i-tracker.de

 

EU-Projekt "ZeroPM - Zero Pollution of Persistent, Mobile substances"

ZeroPM ist der der Name eines im Herbst 2021 startende EU-Forschungsprojekt. Es zielt darauf ab, den Eintrag von persistenten, mobilen Stoffen in die Umwelt vorzubeugen, besonders problematische Stoffe und Stoffgruppen zu identifizieren und Eintragsminderungsmaßnahmen für diese vorzuschlagen. Das TZW wird im Projekt ZeroPM das Arbeitspaket “Technische Lösungen, Methodenentwicklung und Analytik” leiten. Das europäische Projekt umfasst 15 europäische Projektpartner und wird über fünf Jahre mit insgesamt 11,6 Mio. € gefördert. Nähere Informationen finden Sie hier

 

TZW Kolloquium digital 2021

Termin vormerken! Das jährliche TZW Kolloquium findet am Mittwoch, 1. Dezember 2021 unter dem Thema "Neue Erkenntnisse und Anforderungen für die Wasserbranche" statt. Impulsvorträge zu "Online-Sensoren und neue Entwicklungen für die Trinkwasserüberwachung" und "Erhöhte Termperaturen in Verteilungsnetzen - Erste Ergebnisse eines DVGW-Projektes" stehen unter anderen auf der Agenda. Auch in diesem Jahr wird das TZW Kolloquium digital durchgeführt. Merken Sie sich den Termin vor und schauen Sie regelmäßig auf unsere Website www.tzw.de für nähere Informationen.

 

Kuratorium

Bei der jährlichen Sitzung am 30. Juni 2021 fand neben dem Überblick über die Tätigkeiten des TZW im Jahr 2020 ein Vortrag zum aktuellen Forschungsstand bei SARS CoV-2 im Abwasser großes Interesse. Nähere Informationen finden Sie hier.

 

WebTalk für Behörden

Am 15. September 2021 veranstaltete das TZW erstmalig ein Online-Seminar speziell für Kolleginnen und Kollegen aus dem für die Wasserversorgung relevanten behördlichen Umfeld. Für die rund 90 Teilnehmenden boten die Kurzvorträge zu aktuellen Anforderungen bei der gesetzlichen Überwachung von Wasserversorgungsanlagen relevante Informationen. Die Möglichkeit, Fragen zu stellen und einzelne Punkte zu diskutieren, wurde intensiv wahrgenommen. Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Fortsetzung dieses Formats in Vorbereitung.

 

Publikationen

TZW Jahresbericht / Annual report 2020 (pdf-Datei)

TZW Schriftenreihe Band 96: Rahmenbedingungen für die Mischung von Trinkwässern (Inhaltsverzeichnis)

Nähere Infos und Bestellung von Publikationen hier

Impressum
TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser, Karlsruher Straße 84, 76139 Karlsruhe, Deutschland, Tel.: +49 721 9678-0, Fax: +49 721 9678-101
E-Mail: info@tzw.de, www.tzw.de

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