Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Qualität von Rohwasserressourcen werden untersucht. Neben den Vulnerabilitäten der verschiedenen Wasserressourcen werden auch Handlungsempfehlungen und Anpassungsstrategien identifiziert.
Durch den Klimawandel kommt es zu meteorologischen Veränderungen, wie zum Beispiel verstärkten Trockenphasen, Starkregenereignissen und Temperaturerhöhungen. Diese Veränderungen können neben der verfügbaren Wasserquantität auch die mikrobiologische sowie physikalisch-chemische Qualität von Rohwasserressourcen beeinflussen. Im KLIWAQ-Projekt werden diese Auswirkungen des Klimawandels auf die Rohwasserqualität (z. B. Rücklösungen von Eisen und Mangan, Massenvermehrungen von Coli-Bakterien in Seen und Talsperren, Entwicklung von Algenblüten in Oberflächengewässern) untersucht. Zunächst wird anhand von bereits veröffentlichten Daten durch eine Literaturrecherche der aktuelle Stand des Wissens systematisch zusammengetragen und ausgewertet. Zudem werden die praktischen Erfahrungen von Wasserversorgungsunternehmen im Rahmen einer Umfrage erhoben, um auf aktuelle und praxisnahe Erfahrungswerte zurückzugreifen. In einem anschließenden Workshop mit Vertretern von Wasserversorgungsunternehmen werden die Ergebnisse vertiefend diskutiert und priorisiert. Dabei werden aktuelle sowie zukünftig zu erwartende Herausforderungen herausgearbeitet und bereits getroffene Maßnahmen identifiziert. Bei der Auswertung wird zwischen verschiedenen Rohwasserarten (Kluftgrundwasser, Porengrundwasser, Uferfiltrat, Oberflächengewässer) sowie unterschiedlichen Geosystembedingungen und Zeitskalen unterschieden. Abschließend wird aufgrund der gewonnenen Ergebnisse der Forschungsbedarf definiert sowie Handlungsempfehlungen und eine Anpassungsstrategie entwickelt, um auch in der Zukunft eine hohe Qualität der Rohwasserressourcen zu gewährleisten.