FIWARE4Water

FIWARE for the Next Generation Internet Services for the WATER sector

Digitalisierung im Wassersektor (Bild: www.pexels.com)

Im Projekt Fiware4Water wurden Schnittstellen und Tools entwickelt, um den Wassersektor an die Plattform FIWARE anzubinden. Anhand von vier Demo-Fällen in Europa konnte verschiedene Anwendungen demonstriert werden.

FIWARE ist eine offene IT-Plattform, die im Rahmen des von der Europäischen Kommission im Jahr 2011 ins Leben gerufenen Public-Private Partnership Program on the Future Internet (FI-PPP) geschaffen wurde. Seit ihrer Gründung hat sich diese Gemeinschaft entwickelt und ist heute ein globales Ökosystem von Entwicklern, Innovationszentren, Beschleunigern, Städten, KMU und Start-ups. Es erleichtert die Entwicklung innovativer digitaler Lösungen.

Im Wassersektor kommt die IT-Entwicklung von Anwendungen und Management-Tools mit Big Data erst recht spät, zumal es sich um einen sehr fragmentierten Sektor handelt und die Probleme in Bezug auf Systeminteroperabilität, Datenstandardisierung, Semantik und Formataustausch weiterhin bestehen.

Im Rahmen des Projektes wurden Datenmodelle und Schnittstellen entwickelt, um verschiedene Datenströme zu kombinieren und prozessieren und in einen standardisierte Ausgabe zu überführen. Dies bildet die Grundlage für die Verbesserung des Betriebs sowie der Entwicklung von Entscheidungshilfewerkzeugen (KI Modelle).

Im Projekt konnte die Anwendung an den gesamten Wasserkreislauf demonstriert werden:

  • Wasserversorgungssystem der Stadt Athen (GR),
  • Trinkwasserversorgungsnetz der Stadt Cannes (FR),
  • Kläranlage Amsterdam (NL),
  • Intelligente Zähler für die Bürger von Cranbrook (UK)

Das TZW bearbeitete in dem Projekt mehrere Teilaufgaben:

  • Lead des Arbeitspaketes 1 (FIWARE4Water Nutzeranforderungen)
  • Tests zweier Multiparametersonden zur Erfassung der Wasserqualität. Die Sonden wurden von den Projektpartnern CNRS und EUT entwickelt und wurden unter praxisnahen Bedingungen in einem Modell eines Trinkwasserverteilungsnetzes am Standort Dresden getestet. Darüber hinaus konnte durch eine geeignete Prozessierung der Sensorrohdaten eine Verbesserung der Messgenauigkeit erzielt werden.
  • Entwicklung eines Verfahrens zur automatisierten Eventdetektion in Zeitreihen von Wasserqualitätssensoren. Die entwickelten Modelle konnte erfolgreich auf Daten von Onlinesensoren aus dem Trinkwasserversorgungsnetz von Cannes (FR) angewendet und validiert werden. Das Verfahren basiert auf uni- und multivariate Methoden, um sowohl mögliche Sensorfehlfunktionen als auch Wasserqualitätsveränderungen erkennen zu können.
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