

Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen, neuen regulatorischen Vorgaben sowie gesellschaftlicher Megatrends werden stets neue Technologien und Produkte zur Aufbereitung, Desinfektion und Nachbehandlung von Trinkwasser in den Markt Einzug halten. Diese werden im Rahmen von Forschungsarbeiten hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Robustheit für die praktische Anwendung untersucht. Hierbei spielen auch Technologien, Produkte und Materialien, die bereits in anderen Branchen eingeführt oder etabliert sind, eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus ist ein hoher technologischer Reifegrad (TRL) von entscheidender Bedeutung. Beispiele aus der Vergangenheit sind die Membrantechnik oder zukünftig die UV-LED-Technologie sowie Hybridverfahren. Auch werden zukünftig funktionalisierte Materialien an Bedeutung gewinnen.
Trinkwasseraufbereitung
Zukünftige Entwicklungen in der Trinkwasseraufbereitung betreffen den Einsatz energie- und ressourcenschonender Technologien. Bestehende Verfahren werden nicht nur hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, sondern auch in Hinblick auf ihre Energie-, Material- und Personaleffizienz optimiert. Membranverfahren und Hybridverfahren werden zunehmend mit konventionellen Verfahren konkurrieren. Die Verwertung von Wasserwerksrückständen wird an Bedeutung zunehmen. Struktur- und Versorgungskonzepte müssen an sich verändernde Rahmenbedingungen (Klimawandel, demographische Entwicklung, Industrialisierung) angepasst werden.
Neue Anlagen und Materialien
In der Trinkwassernachbehandlung sind völlig neue Produkte zu erwarten, die dem gesellschaftlichen Megatrend der Individualisierung Rechnung tragen. Darüber hinaus werden auch Geräte sowie Anlagen zur Absicherung von Trinkwasser bei Kontaminationen beispielsweise durch Legionellen an Bedeutung gewinnen. Ebenso werden im Rahmen von Forschungsprojekten Materialien bezüglich Langzeitverhalten, Funktionalität und Eignung untersucht.
Studie "Einsatz von Enthärtungsanlagen mit Kationenaustausch in der Trinkwasser-Installation"
Schwerpunkte dieser Untersuchung waren die ökologische sowie die ökonomische Wirkung von Enthärtungsanlagen sowie die Untersuchung von verschiedenen Parametern im Trinkwasser vor und nach Enthärtungsanlagen im normalen Betrieb in Privathaushalten. Der erste Teil wurde durch das ISI Fraunhofer bearbeitet. Die Probenahmen vor Ort sowie deren Analytik vom TZW. Hierbei konnten keine negativen Auswirkungen auf das Trinkwasser durch den Betrieb einer Enthärtungsanlage festgestellt werden.
> Studie zum Download als pdf-Datei
UV- und UV-LED Technologie
Auf dem Gebiet der UV-Technologie ist eine rasante Entwicklung zu beobachten. Dies ist darin begründet, dass UV-Strahler aus energetischen Gründen stets weiter optimiert und perspektivisch durch Quecksilber freie Strahlungsquellen abgelöst werden. Hier wird durch UV-LEDs ein technologischer Wandel eintreten, der völlig neue Reaktor- und Überwachungskonzepte bedingt. Am TZW werden hierzu verschiedene nationale und internationale Forschungsprojekte durchgeführt.
Projekte
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WeiterlesenTurković, R.; Feinauer, F. (2018): Standardisierung eines Testverfahrens zur bauseitigen Qualitätsbeurteilung der Beschichtungsausführung von Epoxidharz-beschichteten Trinkwasser-Stahlbehältern, ewp Jg. 69, H. 2, S. 22-29
Turković, R.; Koch, A.; Kalisch, A., Klinger, J. (2015): Bewertung von Kunststoffen im Kontakt mit Trinkwasser, ewp Jg. 66, H. 11, S. 62-67
Werner, W.; Klinger, J. (2009): Untersuchungen zur Nickelabgabe von flexiblen Anschlussschläuchen mit vernickelten Verbindern für Sanitärarmaturen, ewp Jg. 60, H. 3, S. 67-71
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