AWBR mit klaren Forderungen zum Schutz des Grundwassers

Titel des Europäischen Grundwassermemorandums

Die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) hat zusammen mit weiteren Arbeitsgemeinschaften der Wasserversorger in Europa das „Europäische Grundwassermemorandum zur qualitativen und quantitativen Sicherung der Trinkwassergewinnung für zukünftige Generationen“ (EGM) mit fünf zentralen Forderungen aufgestellt. Diese passen zum Motto des Weltwassertags am 22. März 2022 "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz".

Grundwasser ist eine wertvolle und unverzichtbare Ressource für die Trinkwasserversorgung und bedarf daher des besonderen Schutzes. In Zeiten des Klimawandels geht es nicht nur um die Menge, sondern auch um die Qualität. Was einmal in das Grundwasser eingetragen wird, verbleibt dort für Generationen. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung. Der Sprecher des AWBR-Präsidiums Roman Wiget betont: „Bereits heute muss verhindert werden, was morgen nicht sein darf.“

Die fünf zentralen Forderungen an einen weitreichenden Schutz des Grundwassers gerade auch für kommende Generationen sind:

  • Grundwasser muss natürlich und in ausreichenden Mengen verfügbar sein. 
  • Das Grundwasser ist als wertvolles Allgemeingut zu erhalten.
  • Die öffentliche Trinkwasserversorgung hat bei der Nutzung Vorrang.
  • Für das Schutzziel des Grundwassers gilt «zero pollution».
  • Verursacher und politische Entscheidungsträger stehen in der Pflicht.

Die Forderungen des europäischen Grundwassermemorandums sind mit einem Schwellenwert von 0,05 μg/L für Stoffe mit bekannten Wirkungen auf biologische Systeme oder nicht bewertete Stoffe untermauert, bei deren Überschreitung Anwendungsbeschränkungen, Lenkungsabgaben bis hin zu Anwendungsverboten gefordert werden. Ein weiterer Aspekt ist die Produkthaftung. So sind Stoffe inklusive der Abbau- und Reaktionsprodukte bereits vor deren Zulassung auf ihre Unbedenklichkeit zu prüfen.

Bei seiner Sitzung hat der AWBR-Vorstand am 24.03.2022 in Friedrichshafen diese Forderungen bekräftigt und gleichermaßen die Herausforderungen der Wasserversorgungen am Bodensee thematisiert.

Presseinformation (pdf-Datei)

Weitere Informationen zur AWBR finden Sie hier.

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