Video: Klimawandel erfordert neue Methoden für die Wasserwerke

Das Wasserwerk Guntersblum der wvr ist einer der Best-practice-Standorte im Projekt.

Langanhaltende Trockenzeiten oder Starkregen werden immer häufiger und haben Auswirkungen auf unsere Trinkwasserversorgung. Für solche Extremwettersituationen neue innovative Konzepte und Tools zu entwickeln und diese dann direkt in Wasserwerken zu testen, darum geht es im BMBF-Forschungsprojekt TrinkXtrem. Die neuen digitalen Werkzeuge werden an Best-practice-Standorten wie der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz und der Landeswasserversorgung auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Ein neues Video zeigt die Umsetzung in den Wasserwerken in Guntersblum und Langenau und bietet Interviews mit den Fachleuten vor Ort.

Die Wasserversorgung nutzt verschiedene Wasserressourcen wie Grund-, Quell- oder Oberflächenwasser aus Flüssen oder Talsperren. Bei der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz (wvr) ist dies hauptsächlich Uferfiltrat aus dem Rhein. Um die Wechselwirkungen von Grund- und Flusswasser noch besser zu verstehen, entsteht im Rahmen des Forschungsprojekts ein hydraulisches Modell. Damit kann die Bewirtschaftung in Extremsituationen noch effizienter und in Normalzeiten noch nachhaltiger gestaltet werden. Umweltingenieurin Natalie Wick von der wvr erläutert im Video, welcher Mehrwert durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis entsteht.

Bei der Landeswasserversorgung werden Grund-, Quell- und Flusswasser für die Trinkwasserversorgung genutzt. Daten aus dem Betrieb des Fernwasserversorgers in Baden-Württemberg - insbesondere auch aus mehreren Trockenjahren - bilden die Grundlage für ein neuartiges Managementtool. Im Video erklärt Dr. Ulrich Lang vom Ingenieurbüro Kobus & Partner die Hintergründe. Das Tool arbeitet mit neuronalen Netzen und bietet so objektive Informationen, mit denen der Wasserversorger seine Ressourcen optimal bewirtschaften kann und das auch bei den häufiger auftretenden Dürreperioden.

Das Video "Trinkwasser und Extremereignisse: Wasserressourcen – wie Wasserwerke ihre Bewirtschaftung optimieren" ist das zweite in einer Videoreihe, die im Rahmen des Projekts TrinkXtrem entsteht. Link zum Video auf youtube

Das Projekt TrinkXtrem
In dem Forschungsprojekt kooperieren Wasserversorgungsunternehmen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Forschungseinrichtungen, um das Management der Trinkwasserversorgung in Deutschland an klimatische Extremereignisse anzupassen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und vorausschauend auf hydrologische Sondersituationen zu reagieren. Entwickelt werden Vorsorgekonzepte sowie methodische und digitale Werkzeuge. Deren exemplarische Umsetzung erfolgt anschließend in repräsentativen Modellregionen. Das Projektkonsortium besteht aus zehn Partnern und fünf assoziierten Partnern. Die Projektkoordination liegt beim TZW. Die am Projekt beteiligten Wasserversorgungsunternehmen versorgen etwa 10 % der Bevölkerung Deutschlands mit Trinkwasser.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt „TrinkXtrem“ (Förderkennzeichen 02WEE1625 A-J) als Teil der Maßnahme „Wasser-Extremereignisse (WaX)“ im Rahmen des Bundesprogramms „Wasser: N“. Wasser: N ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA). Die Projektlaufzeit ist von Februar 2022 bis Januar 2025.

Mehr Infos und alle Projektpartner auf der Website www.trinkxtrem.de

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