Risiken für die Wasserversorgung strukturiert abschätzen

Bild: pixabay/Mohamed_hasan

Wasserversorgungsunternehmen sind verpflichtet, bis November 2025 erstmals eine Risikobewertung ihrer Einzugsgebiete durchzuführen. Hierzu gehört neben einer Bestimmung und Beschreibung vor allem die Gefährdungsanalyse und Risikoabschätzung sowie ein Untersuchungsprogramm und Informationen zur Risikobeherrschung. So erfordert es die Trinkwassereinzugsgebieteverordnung, die seit Dezember 2023 in Kraft ist. Doch wie gelingt eine systematische und zugleich effiziente Abschätzung der unterschiedlichen Risiken?

Das klassische Werkzeug im Risikomanagement ist oft die „Risikomatrix“, die jedoch häufig als komplex und schwer zu verstehen wahrgenommen wird. Dazu hat Sebastian Sturm, Abteilungsleiter Wasserversorgung beim TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser, kürzlich einen informativen Beitrag veröffentlicht: „Eine Risikomatrix ist weder geheimnisvoll noch hochkomplex, sondern ermöglicht eine strukturierte und vergleichbare Bewertung der unterschiedlichen Risiken“. Der zentrale Schritt beim Risikomanagement ist zunächst die Risikoabschätzung, also die Bewertung eines Gefährdungsereignisses anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß. Diese beiden Faktoren bestimmen die Höhe des Risikos und damit seine Priorität im Risikomanagement. Wichtig ist es, dass die Bewertung im jeweiligen Gebiet gleichartig verläuft. Daher haben sich für die TZW-Fachleute in der Praxis generell gültige, verbal umschriebene Skalen für Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit zur Einschätzung aller Risiken im Einzugsgebiet bewährt, die vor der Bewertung einzelner Gefährdungsereignisse festgelegt werden. Solche vordefinierten Skalen nehmen der Risikoabschätzung zu einem großen Teil die Subjektivität, die der Risikoabschätzung oft vorgeworfen wird. Sie wurden erfolgreich in Projekten mit kleinen und großen Wasserversorgern getestet und werden in den einschlägigen Regelwerken und Fachinformationen empfohlen. Der gesamte Beitrag „Keine Angst vor der Matrix“ von Sebastian Sturm ist hier online verfügbar.

Strukturiertes Risikomanagement mit der RiskPlus-Software

Neben den Forschungsarbeiten sind vor allem die umfangreichen Praxiserfahrungen des TZW in die innovative Risikomanagement-Software RiskPlus eingeflossen. Diese ist seit Ende August 2024 auf dem Markt und bietet eine umfassende Lösung für Wasserversorgungsunternehmen, Ingenieurbüros und Betriebsführer, die das Risikomanagement effizient umsetzen wollen. Zuvor wurde die Software durch das Feedback der Tester in der Betaphase noch deutlich optimiert. Mit den integrierten Funktionen zur kartographischen Darstellung und raumbezogenen Auswertung von Risiken sowie grundlegenden Daten für Gefährdungsträger und Schutzgebiete sowie umfangreichen Vorschlägen für Gefährdungen und Maßnahmen bietet RiskPlus alle notwendigen Elemente, um die Anforderungen an das Risikomanagement gemäß Trinkwasserverordnung und Trinkwassereinzugsgebieteverordnung zu erfüllen. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigen den hohen Mehrwert für die Wasserversorgungsunternehmen und Ingenieurbüros, die RiskPlus bereits anwenden.

Auf der Website https://www.riskplus.info/ gibt es weitere Informationen zu kostenlosen Info-Webinaren, Videos zur Software, Veröffentlichungen sowie zum neuen attraktiven Preismodell für kleinere Versorgungsunternehmen.

Sebastian Sturm und sein Team freuen sich über Fragen zum Risikomanagement und zur Softwarelösung RiskPlus. Gerne stellen sie Ihnen RiskPlus auch in den öffentlichen Webinaren (Termine hier) oder in individuellen Online-Terminen vor.

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