Neue Videoserie "Trinkwasser und Extremwetterereignisse"

Eine Moderatorin führt durch die neue Videoserie und erklärt die komplexen Zusammenhänge.

Die Trinkwasserversorgung bereitet sich auf Veränderungen vor, die zukünftig verstärkt durch Extremwetterereignisse wie Dürren und Starkregen auf sie zukommt. Eine neue Videoserie zeigt, welche Herausforderungen damit verbunden sind und wie innovative Lösungen für die Trinkwasserversorgung aussehen. Die grafisch animierten Videos bieten Einblicke in die Arbeit von Forschenden und Wasserversorgern, die in dem BMBF-Forschungsprojekt TrinkXtrem zusammenarbeiten. Das erste Video zu „Menge und Qualität“ ist jetzt online. Bis 2025 sind weitere vier Videos geplant.

Im Zuge von Dürren oder Starkregen verändert sich die verfügbare Wassermenge, die für die Trinkwasserversorgung genutzt werden kann, sehr stark. Für diese Szenarien müssen vorhandene Modelle zum Wasserdargebot angepasst werden. Im Video erläutert Tim Jupe von der Universität Stuttgart seine Untersuchungen, wie numerische Modelle noch besser verschiedene Klimaszenarien und ihre Auswirkungen auf die Wasserressourcen abbilden können. Die Betriebsdaten der Wasserversorgungsunternehmen bilden dabei den entscheidenden Datenpool, in diesem Fall insbesondere vom Projektpartner Landeswasserversorgung.

Neben dem Thema Wassermenge ist das zweite wichtige Thema die Wasserqualität, die sich im Zuge von Dürren oder Starkregen verändern kann. Bei einer geringeren Wassermenge können sich Inhaltsstoffe aufkonzentrieren und damit möglicherweise zu einem erhöhten Aufbereitungsaufwand im Wasserwerk führen. Bei plötzlichen, starken Regenfällen kann sich die Rohwasserqualität durch einen höheren Eintrag von Schadstoffen durch Abschwemmungen verschlechtern. Im Betriebs- und Forschungslabor der Landeswasserversorgung in Langenau bei Ulm wird Chemiker Wolfram Seitz interviewt, der Proben aus langanhaltenden Trockenperioden analysiert. Bei den Analysen im Labor entstehen riesige Datenmengen. Im Video erklärt Digital-Experte Martin Wagner vom DVGW-Technologiezentrum Wasser, wie diese Daten mit Hilfe modernster Mustererkennungsverfahren ausgewertet werden. Man erfährt so davon, wie neue digitale Werkzeuge entwickelt werden. Diese helfen den Wasserversorgungsunternehmen dabei, Strategien für Extremwetterereignisse zu erarbeiten.

Das Video "Menge und Qualität ändern sich - aber wie?" ist hier auf youtube verfügbar.

Das Projekt TrinkXtrem

In dem Forschungsprojekt kooperieren Wasserversorgungsunternehmen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Forschungseinrichtungen, um das Management der Trinkwasserversorgung in Deutschland an klimatische Extremereignisse anzupassen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und vorausschauend auf hydrologische Sondersituationen zu reagieren. Entwickelt werden Vorsorgekonzepte sowie methodische und digitale Werkzeuge. Deren exemplarische Umsetzung erfolgt anschließend in repräsentativen Modellregionen. Das Projektkonsortium besteht aus zehn Partnern und fünf assoziierten Partnern. Die am Projekt beteiligten Wasserversorgungsunternehmen versorgen etwa 10 % der Bevölkerung Deutschlands mit Trinkwasser.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt „TrinkXtrem“ zur Fördermaßnahme „Wasser-Extremereignisse (WaX)“ im Rahmen des Bundesprogramms „Wasser: N“. Wasser: N ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA). TrinkXtrem (Förderkennzeichen 02WEE1625 A-J) erhält Mittel des BMBF in Höhe von ca. 2,7 Mio. Euro. Zusätzlich steuern die beteiligten Unternehmen aus Wasserversorgung und Mittelstand rund 20 % der Gesamtkosten an Eigenleistung bei. Projektlaufzeit ist von Februar 2022 bis Januar 2025. Mehr Infos und alle Projektpartner auf der Website www.trinkxtrem.de.

Presseinformation (pdf-Datei)

 

Zurück