Trinkwasseraufbereitung – aber sicher!

Komplexe Aufbereitungsanlagen erfordern regelmäßige Check-ups

Die Aufbereitung von Rohwasser zu Trinkwasser läuft in den Wasserwerken unsichtbar hinter Kesseln, Rohren und Anlagen ab. Auch dem Trinkwasser selbst ist meist nicht anzusehen, ob die Aufbereitungstechnik einwandfrei und effizient funktioniert. Allein aus den regelmäßig durchgeführten Trinkwasseranalysen lässt sich nicht immer auf die Wirksamkeit und Effizienz aller Aufbereitungsstufen schließen. Zusammen mit den Expertinnen und Experten vom TZW lassen sich unerwünschte Funktionsfehler effektiv vermeiden oder beheben.

Unterstützung bei der Fehlersuche

Gelegentlich lassen scheinbar unplausible Analyseergebnisse des Trinkwassers vermuten, dass die Trinkwasseraufbereitung auffällig ist. In diesen Fällen kann es helfen, dass ein Experte oder eine Expertin von außen den Aufbereitungsprozess im Wasserwerk genau betrachtet. Werden die vorhandenen Prozesse und Wasseranalysen gemeinsam mit dem Wassermeister gesichtet und ausgewertet, können so mögliche Funktionsfehler in der Kette der Aufbereitungsstufen gefunden und Vorbeugemaßnahmen abgeleitet werden.

Regelmäßige Funktions-Checks

Mehr Sicherheit in Hinblick auf eine einwandfreie Aufbereitung kann durch einen regelmäßig durchgeführten Funktions-Check der gesamten Aufbereitungsprozesskette erlangt werden. Hierbei wird die Wirksamkeit jeder Aufbereitungsstufe durch Vor-Ort-Messungen oder Laboranalysen auf ihre Wirksamkeit geprüft und das Ergebnis durch einen Prüfbericht belegt. Vergleichbar mit der zweijährlich durchgeführten Hauptuntersuchung bei Kraftfahrzeugen wird dadurch die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften oder ineffizienten Aufbereitung verringert und mehr Sicherheit für den Verbraucher und den Wasserversorger erzeugt.

Materialüberprüfung ist wichtiges Element

Als weiterer Baustein der Überprüfung einer gut funktionierenden Aufbereitung bietet das TZW die Charakterisierung von eingesetzten Aufbereitungsmaterialien wie Aktivkohlen oder inerten Filtermaterialien wie Quarzsand an. Frische Aktivkohlen werden beispielsweise nach der Anlieferung ins Wasserwerk auf verschiedene Parameter wie Iodzahl, Nitrobenzolzahl, Schüttdichte und Aschegehalt untersucht, um ihre Qualität zu kontrollieren. Neben dieser Art der „Wareneingangskontrolle“ können auch im Einsatz befindliche Materialien beurteilt werden. Aktivkohlen werden hierbei hinsichtlich ihrer verfügbaren Restadsorptionskapazität durch die Nitrobenzolzahl bewertet. Bei Filtersanden, Hydroanthrazit oder Bims wird anhand von Korngrößenverteilungen aus unterschiedlichen Filterschichttiefen beurteilt, inwieweit das Kornwachstum vorangeschritten ist oder ob bei Materialen in Mehrschichtfiltern durch das angewandte Spülprozedere tatsächlich eine gewünschte Trennung der Materialien stattfindet.

Diese Schritte bilden die Basis der betrieblichen Überwachung, wie sie auch im technischen Regelwerk und gesetzlich gefordert wird. Ziel der Zusammenarbeit von TZW mit seinem umfassenden wissenschaftlich fundierten Know-how und dem Wasserversorger vor Ort ist es, eine höchstmögliche Versorgungssicherheit für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu erreichen.

Sie sind an weiteren Informationen interessiert oder haben eine spezielle Fragestellung in Ihrem Unternehmen? Dann wenden Sie sich gerne an Dr. Marcel Riegel und sein Expertenteam.

 

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