Für durchströmte Reinigungswände mit gelenktem Grundwasserstrom wurde ein innovatives Verfahren zur aktiven Steuerung entwickelt, um den hydraulischen Durchsatz im Langzeitbetrieb aufrecht zu erhalten und zudem flexibel auf die im Reaktor ablaufenden Prozesse reagieren zu können. Zur Umsetzung des Vorhabens stand ein für den passiven Betrieb konzipiertes F&G-System zur Fassung und Abreinigung einer Teeröl-bürtigen Grundwasser-Kontamination zur Verfügung. Mit der neuartigen aktiven Betriebsweise sollten höhere Raum-Zeit-Ausbeuten als durch Konkurrenzverfahren erreicht werden.
Zur Effizienzsteigerung wurden eine Biomonitoring-Methode und ein Messsystem für das Gate-System und darauf aufbauend ein numerisches Modellwerkzeug als Planungs- und Prognoseinstrument für die aktive Steuerung der biologischen Reinigungswand unter Einbeziehung des abstromigen Aquifers entwickelt.
Am TZW standen die Entwicklung einer PCR (polymerase chain reaction) basierten Biomonitoring-Methode zum schnellen Nachweis der Schadstoff-Abbauer sowie die Bewertung der aerob/ denitrifizierenden in den Bioreaktoren sowie der aerob/ anaeroben biologischen Abbauprozesse hinter den Bioreaktoren im Vordergrund. Das im Projekt gewonnene Verständnis für die Raum-Zeit-Ausbeuten ermöglicht eine wirtschaftlichere Auslegung der erforderlichen Reaktor-Dimensionen sequentieller Bioreaktor-Systeme.
Im Ergebnis steht nun eine aktive Reinigungswandtechnologie zur Verfügung, die sich durch sehr gute Prognose- und Steuermöglichkeiten auszeichnet und an vielen Standorten eine wirtschaftlichere Alternative zu anderen Sanierungsverfahren darstellt.