Aktivkohle aus Laub (CoAct)

Die Forscher des Projekts „CoAct“ haben aus Laub und anderen Rest-Biomassen Aktivkohlen hergestellt. Durch die Untersuchungen des TZW konnte die durchaus zufriedenstellende Leistungsfähigkeit der Aktivkohlen zur Spurenstoffentfernung aus Abwasser nachgewiesen werden.

Um die Aktivkohlen und ihre Produktionsbedingungen in einem ersten Schritt für die Anwendung zur Spurenstoffelimination im Abwasser bewerten zu können, wurden sie zunächst mit einfachen, kostengünstigen Methoden wie der Jod- und Methylenblauzahl sowie der Verringerung des spektralen Absorptionskoeffizienten bei 254 nm in Abwasserproben mit verschiedenen Aktivkohlezugabe charakterisiert. Hierdurch wurden Rückschlüsse auf die Parameter bei der Kohleherstellung sowie der Aktivierung gezogen und die Produktionsparameter somit optimiert.

Im nächsten Schritt wurden CoAct-Aktivkohlen auf ihre Eignung, Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernen zu können, untersucht. Für die Bewertung wurden die CoAct-Kohlen mit zwei marktüblichen Pulveraktivkohlen verglichen. Während die inneren Oberflächen der CoAct-Aktivkohlen für sämtliche aus den Restbiomassen produzierten Aktivkohlen geringere Werte als die käuflich erwerbbaren Pulveraktivkohlen aufwiesen, wurde bei der tatsächlichen (mittleren) Entfernungsleistung für im Abwasser vorhandene organischen Mikroverunreinigungen (OMP) aus dem geklärten Abwasser sehr gute Ergebnisse erzielt.

So entfernten Aktivkohlen aus Maisstroh und Holzpellets organische Mikroverunreinigungen ausgesprochen gut. Die restlichen CoAct-Aktivkohlen adsorbieren aus dem Abwasser geringere Mengen der unerwünschten OMP.

Diese Laboruntersuchungen und der Vergleich zu handelsüblichen Pulveraktivkohlen zeigen, dass innerhalb des CoAct-Projektes Aktivkohlen hergestellt wurden, die hinsichtlich ihrer Adsorptionseigenschaften für organische Mikroverunreinigungen konkurrenzfähig sind.

Darüber hinaus wurde für den bedenkenlosen Einsatz der Kohlen im Abwasserbereich ihre Reinheit bezüglich Schwermetalle, polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) und Cyanid untersucht und als ausreichend gut eingestuft.

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