In dem Forschungsprojekt TrinkXtrem kooperieren Wasserversorgungsunternehmen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Forschungseinrichtungen, um das Management der Trinkwasserversorgung in Deutschland an klimatische Extremereignisse anzupassen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und vorausschauend auf hydrologische Sondersituationen zu reagieren. Entwickelt werden Vorsorgekonzepte sowie methodische und digitale Werkzeuge. Deren exemplarische Umsetzung erfolgt anschließend in repräsentativen Modellregionen.
Hydrologische Extremereignisse stellen die öffentliche Trinkwasserversorgung vor zunehmende Herausforderungen. Die gut dokumentierten Trockenperioden der vorangegangenen Jahre sind jüngste Beispiele für erhebliche quantitative und qualitative Beeinträchtigungen der Rohwässer der Wasserwerke zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser. Wasserversorger und Forschungseinrichtungen kooperieren gemeinsam in dem Forschungsprojekt TrinkXtrem, um das Management der Trinkwasserversorgung in Deutschland an klimatische Extremereignisse anzupassen. Dies erlaubt, vorausschauend auf hydrologische Sondersituationen zu reagieren. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf vier Themenfelder. Das erste Themenfeld Wasserressourcen fokussiert quantitative und qualitative Auswirkungen von Extremereignissen auf die Rohwasserressourcen der Wasserwerke. Im zweiten Themenfeld Betrieb werden Fragestellungen zum Betrieb der Rohwasserfassungs-, Aufbereitungs- und Verteilungsanlagen bearbeitet. Das dritte Themenfeld Wasserbedarf befasst sich mit der Wasserbedarfserfassung und dessen Prognose. Im vierten Themenfeld werden neue Konzepte zum Preismanagement, Risikomanagement sowie zur Vorsorge entwickelt.
Im Ergebnis entstehen Prognosetools zu Wasserqualität und Wasserbedarf. Risikomanagement und Risikovorsorge werden an Extremereignisse angepasst. Darüber hinaus werden Softwarekomponenten zum Rohwasser- und Gebietsmanagement entwickelt. Für das Preismanagement während Extremereignissen werden dynamische Preismodell-Komponenten erstellt.
Das Projektkonsortium besteht aus zehn Partnern und fünf assoziierten Partnern. Die am Projekt beteiligten Wasserversorgungsunternehmen versorgen etwa 10 Prozent der Bevölkerung Deutschlands mit Trinkwasser.
TrinkXtem-Videoserie
Video 1: Trinkwasser und Extremereignisse: Menge und Qualität ändern sich - aber wie? > Video Teil 1
Video 2: Trinkwasser und Extremereignisse: Wasserressourcen – wie Wasserwerke ihre Bewirtschaftung optimieren > Video Teil 2