Deutsch-Chinesisches Wasser-Netzwerk (SIGN)

Sauberes Wasser von der Quelle bis zum Verbraucher

Algenblüte am Tai See (November 2015)

„Clean water from the source to the tap“ - Das SIGN-Projekt bearbeitet den gesamten Wasserkreislauf am Tai See, Chinas drittgrößtem Süßwassersee.

Eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser und eine gute Rohwasserqualität sind entscheidende Voraussetzungen für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung. China ist durch ein rasantes industrielles und wirtschaftliches Wachstum gekennzeichnet. Der Bedarf an Brauch- und Trinkwasser nimmt in den Ballungszentren kontinuierlich zu. Gleichzeitig wird die Rohwasserqualität durch den übermäßigen Eintrag von Nährstoffen sowie anorganischen und organischen Schadstoffen beeinträchtigt. Der Tai See ist ein drastisches Beispiel für die Wasser-Verschmutzung mit Nährstoffen (Stickstoff, Phosphor), organischen Schadstoffen und Schwermetallen. Aufgrund der schlechten Rohwasserqualität gab es in den letzten Jahren wiederholt Probleme in der Wasserversorgung.

Im SIGN Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurden in Deutschland bewährte Technologien und Konzepte gezielt für die Randbedingungen in China weiterentwickelt. Durch die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis in beiden Ländern profitieren sowohl die chinesischen als auch die deutschen Partner. Die Zusammenarbeit von deutschen Partnern aus Industrie und Forschung sichert wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei gleichzeitiger Gewährleistung der marktfähigen Anwendbarkeit der neu entwickelten technologischen Lösungsansätze. Die vielfältigen innovativen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben im SIGN-Projekt gliederten sich dabei in folgende Arbeitsbereiche:

- Städtisches Einzugsgebiet: Zukunftssichere Strategien für das urbane Abwasser- und Regenwasser-Management

- Monitoring und Frühwarn-Systeme: Innovative und automatisierte Methoden für ein nachhaltiges Prozessverständnis

- Chemische und mikrobiologische Analytik im Tai See: Qualität der Rohwasser-Ressource

- Trinkwasser-Aufbereitung: Erhöhung der Behandlungs-Effizienz

- Trinkwasser-Verteilung: Verbesserung der Wasser-Qualität und -Quantität

- Weiterbildung und Kapazitätsaufbau: Wissenstransfer zu den regionalen Anwendern

- Markteinführung: Neue Technologien und Beratungs-Expertise deutscher Unternehmen für China

- Handlungsempfehlungen: Konzepte für die Wasser-Aufbereitung und das Ressourcen-Management

Veröffentlichungen

Schmidt K.R., aus der Beek T., Dai X., Dong B., Dopp E., Eichinger F., Hammers-Wirtz M., Haußmann R., Holbach A., Hollert H., Illgen M., Jiang X., Koehler J., Koester S., Korth A., Kueppers S., Li A., Lohmann M., Moldaenke C., Norra S., Qin B., Qin Y., Reese M., Riehle E., Santiago-Schuebel B., Schaefer C., Simon A., Song Y., Staaks C., Steinhardt J., Subklew G., Tao T., Wu T., Yin D., Zhao F., Zheng B., Zhou M., Zou H., Zuo J.,Tiehm A.: Since 2015 the SinoGerman research project SIGN supports water quality improvement in the Taihu region, China. Environmental Sciences Europe 28(1): 1-6 (2016) DOI 10.1186/s12302-016-0092-7

Schäfer C., Stange C., Tiehm A.: Internationale Kooperationen: Das Deutsch-Chinesische Trinkwasser-Netzwerk (Sino German Water Supply Network, SIGN). In: Entwicklungstrends für die Wasserversorgung, 22. TZW-Kolloquium, Veröffentlichungen aus dem Technologiezentrum Wasser, ISSN 1434-5765, TZW-Band 80: 159-177 (2017)

Die Bände der TZW-Schriftenreihe können hier bestellt werden.

 

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