Im Projekt KreATiw werden Erfahrungen aus Südafrika genutzt, um existierende Risikomanagement-Ansätze der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung erfolgreich an den Klimawandel anzupassen. In Südafrika stellt Wassermangel schon heute ein schwerwiegendes Problem dar, weshalb dort bereits viele Erfahrungen im Umgang mit Trockenheit gewonnen wurden. Der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort ist einer der bemerkenswerten Punkte dieses Projekts.
Mit dem Projekt KreATiw wird ein wichtiger Beitrag zur Anpassung des Risikomanagements in der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung an die Folgen des Klimawandels geleistet. Dafür werden Erfahrungen in der Anwendung holistischer klimaresilienter Risikomanagementansätze für Wasser und Abwasser (Climate Resilient Water and Sanitation Safety Plans, CR-WSSP) aus Südafrika genutzt um eine Methodik, mit der existierende Risikomanagement-Ansätze an die Folgen des Klimawandels adaptiert werden, weiterzuentwickeln und zu testen.
Die Erfahrungen, die im Rahmen dieses Projektes gewonnen werden, können auch dem deutschen Wassersektor als Informationsgrundlage dienen. Die Projektergebnisse können zudem Stakeholder bei der zukünftigen Umsetzung von regulatorischen Rahmenbedingungen zur Wasserwiederverwendung dienen.
Arbeitsplan
Um die Basis für CR-WSSP zu schaffen und damit das nachhaltige Ressourcenmanagement zu unterstützen, werden in der Initialphase Hintergrundinformationen gesammelt, Pilotgebiete und Stakeholder identifiziert, Kapazitäten, die eine breite Anwendung im südlichen Afrika ermöglichen, aufgebaut und ein Konzept für die Hauptphase entwickelt. Die Partner des Konsortiums wirken bei allen Arbeitspaketen wechselseitig in enger Zusammenarbeit mit.
Die folgenden Arbeitspakete (AP) werden unter TZW-Leitung bearbeitet:
AP 1 beschäftigt sich mit der Datensammlung und Situationsanalyse. Der lokale Bedarf für Aktivitäten und Forschung im Bereich CR-WSSP wird ermittelt und der aktuelle Zustand von Wasserver- und Abwasserentsorgung wird erfasst.
In AP3 wird Kontakt zu Stakeholdern aufgenommen und mögliche Pilotstandorte besucht, dabei werden deren Bedürfnisse und Lösungsansätze erfasst. Zudem werden bei einem Stakeholder-Workshop Lösungsansätze diskutiert, die in das Konzept für die Hauptphase integriert werden. Mit diesem Workshop sollen außerdem mögliche weitere Partner für die Hauptphase angesprochen werden (u. a. University Stellenbosch, AUDA-NEPAD, WRC, IWA), in der Stakeholder aktiv an Umsetzung und Verbreitung des neuen Wasser-Risikomanagement-Ansatzes beteiligt sein werden.
AP 4 dient der kontinuierlichen Kooperation und dem Wissenstransfer mit Netzwerkpartnern aus dem universitären/ akademischen Umfeld (z.B. AUDA-NEPAD). Es werden Schulungsansätze für den Kapazitätsaufbau während der Hauptphase entwickelt (z.B. Durchführung von Masterclasses oder Austauschprogramme für Masterstudierende). Zudem umfasst dieses AP die Publikation der Ergebnissen der Initialphase sowie Teilnahme und Präsentationen bei regionalen und internationalen Konferenzen.
Die Projektkoordination liegt beim Umweltbundesamt (UBA).