Konzentrate aus der Trinkwasseraufbereitung (KonTriSol)

Lösungsansätze für die technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Hemmnisse beim Einsatz von NF/RO-Prozessen in der Trinkwasseraufbereitung

Aufbereitungsstraße einer Umkehrosmoseanlage im Wasserwerk

Wie ist künftig mit Konzentraten aus NF/UO-Prozessen umzugehen? Ist eine Behandlung der Konzentrate zielführend? Wie ist die Einleitung in ein Gewässer zu bewerten? Mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigen sich zehn Projektpartner im Rahmen des Forschungsprojektes KonTriSol.

In der Trinkwasseraufbereitung in Deutschland werden zunehmend NF/UO-Verfahren, u. a. zur Reduzierung von Härtebildnern, anorganischen Wasserinhaltsstoffen oder natürlichen organischen Stoffen sowie zur Entfernung von organischen anthropogenen Spurenstoffen eingesetzt.

Die Aufbereitungsrückstände, sogenannte Konzentrate, enthalten auch naturfremde anthropogene Spurenstoffe (einschließlich der zugesetzten Aufbereitungsstoffe) und Nährsalze in hohen Konzentrationen. Daher wird eine Einleitung in Gewässer durch die zuständigen Genehmigungsbehörden zunehmend kritisch betrachtet.

Um die bestehenden technischen und genehmigungsrechtlichen Hürden für den Einsatz der NF/UO-Technologie in der Trinkwasseraufbereitung zu beseitigen, ist das Ziel des KonTriSol-Projektes praxistaugliche Lösungen bereitzustellen und ganzheitliche Bewertungskonzepte zu entwickeln. Die folgenden Untersuchungsfelder und Lösungsansätze sind geplant:

- Verfahrenstechnische Alternativen zu NF/UO-Verfahren

- Antiscalants – Bewertung und Alternativen

- Aufbereitung der Konzentrate/Potenzial zur Ausschleusung von Umweltbelastungen

- Ökotoxikologische und humantoxikologische Bewertung

- Rechtliche und wirtschaftliche Hemmnisse und geeignete Lösungsstrategien

- Ganzheitliche Bewertung von Handlungsalternativen, Transferstrategie in ausgewählte Länder

Im Rahmen des Projektes entwickelt das TZW die Methodik zur analytischen Erfassung der Antiscalantwirkstoffe, testet den Antiscalant-Rückhalt an NF/UO-Membranen und untersucht Verfahren zur Konzentratbehandlung. Weiterhin wird die behördliche Genehmigungspraxis für die Einleitung von Konzentraten in ein Gewässer erfasst und eine einheitliche Strategie zum Umgang mit den Konzentraten vorgeschlagen.

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