​​PFAS-Entfernung aus Membran-Konzentraten​ (PFAS-Konz)

Wassertropfen

PFAS im Wasser. Foto: zimmytws

Im F&E-Vorhaben PFAS-Konz werden innovative Verfahren wie die Schaumfraktionierung und die Fällung mit PerfluorAd zur PFAS-Entfernung aus Membrankonzentraten untersucht. 

Aufgrund der Grenzwerte in der novellierten Trinkwasserverordnung für Summe PFAS-20 und Summe PFAS-4, die 2026 bzw. 2028 in Kraft treten, bereiten sich derzeit viele betroffene Wasserversorger auf den Ausbau ihrer jeweiligen Trinkwasseraufbereitungsanlagen vor. Zur Entfernung von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) werden in der Trinkwasseraufbereitung in Deutschland aktuell Aktivkohlen oder dichte Membranen (Nanofiltration / Umkehrosmose) eingesetzt. Seit Juli 2023 wird hierzu am TZW mit Partnern der Wasserversorgung in einem vom DVGW geförderten Projekt die PFAS-Elimination mittels kapillarer Nanofiltration untersucht, um den Einsatz von Antiscalants zu vermeiden (KapillO-PFAS). Bei den Membranverfahren wird jedoch die Einleitung von PFAS-haltigen Konzentraten in Fließgewässer ohne vorherige Aufbereitung immer kritischer gesehen und erlangt eine zunehmende politische Relevanz. Für die Trinkwasserversorgung ist es daher essenziell, dass Aufbereitungsverfahren für Konzentrate zur Verfügung stehen, um die Technologie der Membranfiltration auch weiterhin nutzen zu können.  

​In dem Projekt PFAS-Konz sollen die beiden Technologien „Schaumfraktionierung“ und „PFAS-bindende Fällungsmittel (PerfluorAd und PerfluorAd+)“ im Labormaßstab untersucht werden, um die generelle Eignung zur Konzentratbehandlung abschätzen zu können. Diese beiden Technologien werden bereits großtechnisch im Bereich der Altlastensanierung zur PFAS-Entfernung aus Grundwasser eingesetzt und weisen daher eine große Praxisrelevanz auf. Da sich hierbei jedoch die zu behandelnden Wassermengen sowie die Wasserbeschaffenheit u.a. hinsichtlich der PFAS-Konzentrationen unterscheidet, sind erste Versuche zur allgemeinen Einsetzbarkeit erforderlich. Aus den Ergebnissen dieser erstmalig durchgeführten Versuche soll abgeleitet werden, ob eine derartige Behandlung bei den in Wasserwerken anfallenden Konzentratmengen zukünftig zielführend ist und hierdurch der aktuellen Herausforderung begegnet werden kann.​ 

Zurück