Phosphonate in Wasch- und Reinigungsmitteln und deren Verbleib in der Umwelt

Sedimentbeprobung auf dem Neckar

Organische Phosphonate aus Wasch- und Reinigungsmitteln gelangen über kommunale Kläranlagen teilweise in die aquatische Umwelt. In einem Monitoring wurden die Gehalte in zwei Kläranlagen, im Flusswasser, Sedimenten und Schwebstoffen mittels einer neuen Spurenmethode (IC-ESI-MS/MS) quantifiziert.

Phosphonate sind schwer abbaubare Komplexbildner, die über das Abwasser in Gewässer eingetragen werden. Im Rahmen des Vorhabens wurde festgestellt, dass der Hauptanteil ins Abwasser eingetragener Phosphonate dem Einsatz von Wasch- und Reinigungsmitteln (WRM) entstammt. Die in WRM eingesetzten Phosphonate sind bekannt, wobei die bislang vorliegenden Daten hinsichtlich ihres Verhaltens und Verbleibs in der Umwelt unzureichend sind und eine Umweltrisikobewertung nicht zulassen.

Zu Projektbeginn wurden geeignete Verfahren zur Analyse von WRM-relevanten Phosphonaten in Sediment-und Wasserproben. entwickelt. Auf Basis dieser Methoden wurde anschließend der Verbleib in der Umwelt exemplarisch an zwei ausgewählten Kläranlagen und Gewässern untersucht.

Durch das Projekt wurde deutlich, dass Phosphonate Kläranlagen in relevanten Mengen passieren und in der aquatischen Umwelt langfristig akkumulieren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie nachteilig auf Wasserorganismen wirken können. Auf Grundlage der Ergebnisse zum Verbleib von WRM-relevanten Phosphonaten in der Umwelt sollen durch das Umweltbundesamt Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die zu einer wirksamen Reduktion des Eintrags dieser schwer abbaubaren Inhaltsstoffe führen.

 

Veröffentlichungen:

Happel, O.; Armbruster, D.; Rott, E.; Minke, R.; Gast, M.: Phosphonate in der aquatischen Umwelt. Vom Wasser 116(2), 53-56 (2018)

 

 

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