Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserqualität (KLIWAQ)

Staumauer und Entnahmeturm einer Trinkwassertalsperre

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Qualität von Rohwasserressourcen wurden untersucht. Neben den Vulnerabilitäten der verschiedenen Wasserressourcen wurden auch Handlungsempfehlungen identifiziert.

Durch den Klimawandel kommt es zu meteorologischen Veränderungen, wie zum Beispiel verstärkten Trockenphasen, Starkregenereignissen und Temperaturerhöhungen. Diese Veränderungen können neben der verfügbaren Wasserquantität auch die mikrobiologische sowie physikalisch-chemische Qualität von Rohwasserressourcen beeinflussen. Im KLIWAQ-Projekt wurden diese Auswirkungen des Klimawandels auf die Rohwasserqualität anhand einer Literaturrecherche, einer Befragung von Wasserversorgungsunternehmen mit ca. 180 Teilnehmenden und eines Workshops untersucht. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Durch die Befragung und den Workshop wurde deutlich, dass die Auswirkungen des Klimawandels bisher vor allem Oberflächenwasserressourcen betreffen, aber teilweise auch Uferfiltrat. Grundwasserressourcen sind aktuell weniger betroffen, da die Reaktionszeiträume hier länger sind und eine eher indirekte Beeinflussung stattfindet.

Unabhängig von der Art des Rohwassers wurden Temperaturveränderungen mit Abstand am häufigsten als heute auftretender Effekt genannt. Die Literaturrecherche zeigte jedoch, dass noch zahlreiche weitere Effekte auftreten können (z. B. ein verändertes Spektrum an organischen Spurenstoffen, erhöhte Gehalte an Nährstoffen, vermehrtes Auftreten von coliformen Bakterien und Algenblüten).

Die Ergebnisse zeigen, dass die verfügbare Aufbereitungstechnik in der Regel ausreichend ist, um die Auswirkungen zu beherrschen. Für Wasserversorgungsunternehmen empfiehlt es sich daher, die Auswirkungen durch regelmäßiges Monitoring zu beobachten und gegebenenfalls die Aufbereitung anzupassen. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserbeschaffenheit in Deutschland in ihrer Bedeutung wesentlich geringer sind als die Probleme, die mit einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Wasser verbunden sind.

Zurück