Wissenschaftlich-technische Realisierung zweier Module HOT-TARGET und BAK-IDENT (HotBak)

Software-technische Unterstützung für Wasserversorger bei Spurenstoff und mikrobiologischen Befunden

schwarz-silberner Laptop auf dem Tisch

Bild: Clément Hélardot auf Unsplash

HOT-TARGET dient der ersten Einordnung der Trinkwasserrelevanz von Spurenstoffen und möglicher Maßnahmen zur Risikobeherrschung auf Basis von Kriterien wie Mobilität, Persistenz, Vorkommen in der aquatischen Umwelt, Gesundheitliche Orientierungswerte und der Entfernbarkeit bei der Trinkwasseraufbereitung. HOT-TARGET basiert auf einer intuitiv bedienbaren browserbasierten Webanwendung, in der stoffspezifische Informationen nach Eingabe des Substanznamens oder der CAS-Nummer abgerufen werden können. Dies ermöglicht den WVU, die Relevanz eines Befundes von Spurenstoffen im Rohwasser abzuschätzen und bei Bedarf zeitnah Maßnahmen ergreifen zu können.

BAK-IDENT zielt auf eine Unterstützung von WVU bei der Ursachensuche nach dem Auftreten von mikrobiologischen Auffälligkeiten ab. Es basiert auf der schnellen Identifikation trinkwasserrelevanter mikrobiologischer Organismen mittels MALDI-TOF-Analysen – insbesondere aus der Gruppe der coliformen Bakterien, der Enterokokken und der heterotrophen Bakterien (Koloniezahl). Im Fall von mikrobiologischen Kontaminationen stellt dies eine deutliche Zeitersparnis dar, die gerade bei der Entscheidungsfindung der Gesundheitsämter über ein mögliches Abkochgebot ausschlaggebend ist.

Im Projekt werden zunächst die digitalen Workflows für die beiden Anwendungen festgelegt. Parallel dazu werden Stoffeigenschaften von Spurenstoffen recherchiert, Monitoringdaten zusammengetragen und relevante Informationen in eine Datenbank überführt (HOT-TARGET). Die Datengewinnung innerhalb von BAK-IDENT umfasst die Erhebung von Massenspektren neuer Stämme zur Erweiterung des vorhandenen Datenbestands. Die Entwicklung der Webanwendung schließt die Programmierung von Backend und Frontend sowie Containerisierung von Anwendungen ein. Schließlich wird die Anwendung auf Erfüllung der für ihren Einsatz definierten Anforderungen in einer Testphase geprüft.

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