Resilienz in der Wasserversorgung (ResilJetzt!)

Infrastrukturlandkarte Deutschland und Optionen zur Resilienzsteigerung und Anpassung an den Klimawandel

Die Wasserversorgung steht vor großen Herausforderungen (Bild: JuergenM auf Pixabay)

Regional-temporäre Engpässe und Klimafolgenabschätzungen machen für die Wasserversorgung immer deutlicher, dass örtliche bis überregionale Anpassungsstrategien notwendig sind. Im Projekt ResilJetzt! wurden deshalb der Status Quo betrachtet und Resilienzoptionen zur Anpassung der Wasserversorgung an Herausforderungen wie denen des Klimawandels aufgezeigt.

Schon heute gibt es Risikogebiete in der deutschen Wasserversorgung für regional-temporale Engpässe. Das Thema Resilienz in der Wasserversorgung gewinnt auch daher zunehmende Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit, Politik und Fachwelt. Aus den Klimawandelprojektionen zur Wasserressourcenverfügbarkeit und den multi-sektoralen Wasserbedarfsszenarien für Deutschland (Projekt WatDEMAND) im Rahmen des DVGW-Forschungsprogramms „Zukunft Wasser“ liegen Erkenntnisse vor, wie sich Wasserdargebot und Wasserbedarf unter den veränderten klimatischen Rahmenbedingungen in der nahen und fernen Zukunft entwickeln werden. Die Schlussfolgerungen zur Klimafolgenabschätzung des DVGW machen deutlich, dass örtliche bis überregionale Anpassungspfade bei der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur sowie auf organisatorischer Ebene notwendig sein werden. 

In dem vom DVGW-Zukunftsprogramm Wasser (TP2 - Klimawandel und Extremereignisse) geförderten Projekt ResilJetzt! wurden Resilienzoptionen zur Anpassung der öffentlichen Wasserversorgung in Form von Steckbriefen erarbeitet. Diese sollen Unterstützung für die Akteurinnen und Akteure der öffentlichen Wasserversorgung in Form von Anregung und Entscheidungshilfe bei der Suche nach geeigneten Maßnahmen bieten. Zudem wurde eine Infrastrukturkarte Deutschlands erarbeitet, welche den Status Quo der großen Infrastrukturelemente der öffentlichen Wasserversorgung dokumentiert. Da jedes Bundesland mittlerweile ein Wasserversorgungskonzept hat oder in der Erarbeitung eines solchen ist, wurden die dem Projekt verfügbaren Länderwasserversorgungskonzepte auf ihre Entstehung, Methodik und Schwerpunktsetzung bei Maßnahmen hin analysiert. 

Um die Ergebnisse möglichst gut anwendbar für die Praxis zu gestalten, wurden Regionalworkshops mit verschiedenen Wasserversorgungsunternehmen und deren Region durchgeführt. Bei der Auswahl der Workshoppartner wurde viel Wert darauf gelegt, dass mit den Workshoppartnern ein breites Spektrum an genutzten Wasserressourcen, topografischen und strukturellen Gegebenheiten sowie Herausforderungen abgedeckt wurde. So wurde sichergestellt, dass Handlungsoptionen für möglichst viele unterschiedliche Rahmenbedingungen in die Ergebnisse eingeflossen sind. Der Abschlussbericht wird bald im DVGW-Mitgliederbereich und die Steckbriefe zu den Resilienzoptionen auf der Internetseite des DVGW verfügbar sein.

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