Gründächer in Städten können einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Für deren Umsetzung werden die nötigen Politikinstrumente entwickelt und Baumaterialen in Einzeltests und als Modelldächer analytisch-chemsich und ökotoxikologisch untersucht.
Städtische Regionen stehen aufgrund des Klimawandels vor schwerwiegenden Herausforderungen. Starkregen, Überflutungen und Hitzeperioden sind Ereignisse, die in ihrer Häufigkeit in Zukunft zunehmen werden. Das Planungsleitbild der klimaresilienten Stadt gewinnt daher an Bedeutung und in diesem Zusammenhang das Prinzip der Schwammstadt, also die Kreislaufführung des Niederschlagswassers, einschließlich der Nutzung des Regenwassers und des Grauwasserrecyclings.
Einen besonderen Stellenwert haben Gründächer, da sie eine flächensparende Option zur Umsetzung von Schwammstadtprinzipien und damit einen wichtigen Baustein im Kern des Schwammstadtkonzeptes darstellen.
Das Forschungsprojekt verfolgt zwei Ziele:
Zum einen die Entwicklung eines wirksamen Mix an Politikinstrumenten, mit dem blau-grüne Infrastrukturen einer klimaresilienten Schwammstadt im baulichen Bestand flächendeckend und dabei möglichst schnell und effektiv umgesetzt werden können.
Zum anderen die Entwicklung von Musterlösungen für Dächer als wichtiges Element der blau-grünen Infrastruktur einer klimaresilienten Schwammstadt.
Es soll die Forschungsfrage beantwortet werden, welche Qualitätskriterien und Musterlösungen sich für Gründächer und Solargründächer beim Bauen im Bestand bestimmen und ihre Nutzung in der Praxis etablieren lassen.
Aufgabe des TZW ist es, die Umweltverträglichkeit von Baukomponenten im Hinblick auf die Freisetzung und Wirkung von Schadstoffen experimentell zu untersuchen. Hierzu werden ökotoxikologische und chemisch-analytische Untersuchungen von Einzelprodukten durchgeführt. Die Erkenntnisse aus den Laboruntersuchungen der Einzelprodukte fließen in ein weiteres Arbeitspaket ein, in dem Mustergründächer konzipiert und dazu Kriterien für eine Förderrichtlinie erarbeitet werden. Neben den Analysen an Einzelprodukten werden auch Proben von diesen Modelldächern und von Realdächern untersucht.