Viele Grundwasserressourcen in südafrikanischen Ländern sind mit Sulfat und gelösten Schwermetallen belastet. Um die rare Ressource Wasser in den ariden Regionen südafrikanischer Länder nutzbar machen zu können, müssen Sulfat und Schwermetalle aus dem Aquifer entfernt werden.
Das Projekt WaMiSAR besteht aus einem interdisziplinären Konsortium von insgesamt 11 Deutschen und 10 Partnern aus dem südlichen Afrika. Hierunter sind viele Fachbereiche, z.B. Wasserchemie, Geologie, Umwelttechnik vertreten. Das Projekt wird durch die Universität Potsdam koordiniert.
Im Rahmen des Projektes sollen zwei unterschiedliche Modellstandorte mikrobiologisch charakterisiert werden, um konzeptionelle Standortmodelle zu entwickeln. Am Standort einer ehemaligen Kupfermine (Tsumeb, Namibia) mit stark Arsen-haltigen Abraum-Flächen, wird das kontaminierte Grundwasser für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Am zweiten Standort einer ehemaligen Kohlemine (Brugspruit Mine, Mpumalanga, Südafrika) mit enorm hohen Sulfat-Konzentrationen (bis 20 g/L) und Schwermetallen, wird das abströmende als Trinkwasserressource verwendet. Zur Reduktion der Schadstoffe durch in-situ-Verfahren sollen mikrobiologische und geochemische Prozesse genutzt werden.
Konkret sollen am TZW mikro- und molekularbiologsiche Untersuchungen durchgeführt werden. Dabei werden unter anderem Sulfat-Reduzierende Bakterien, sowie Arsen-Oxidierende Organismen untersucht und stimuliert. Die Untersuchungen werden zu einem umfassenden Prozessverständis beitragen. In Zusammenarbeit mit dem Konsortium soll ein Sanierungskonzept für die Modellstandorte und eine auf andere Standorte übertragbare Toolbox entwickelt werden.