26. TZW-Kuratoriumssitzung: Neue Impulse und fachlicher Austausch

Hauptstandort Karlsruhe-Hagsfeld

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Einmal im Jahr kommt das Kuratorium des TZW: DVGW-Technologiezentrum zusammen, um gemeinsam auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurückzublicken und neue Ideen zu diskutieren. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die jährliche Sitzung am 30. Juni 2021 erneut online statt. Neben dem Überblick über die Tätigkeiten des TZW im Jahr 2020 fand ein Vortrag zu aktuellen Forschungsergebnissen zu SARS CoV-2 im Abwasser großes Interesse.

In seinem Tätigkeitsbericht zog Dr. Josef Klinger, Geschäftsführer des TZW, ein positives Fazit für das von der Corona-Pandemie geprägten Jahres 2020: „Das TZW hat den Stresstest in vollem Umfang bestanden. Wir konnten unseren Kunden jederzeit alle unsere Prüf- und Beratungsleistungen anbieten. Schnelle interne Entscheidungswege und transparente Maßgaben für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen unsicheren Zeiten haben ein positives Umfeld geschaffen“, wie Dr. Klinger den Kuratoriumsmitgliedern weiter berichtete. Entgegen mancher Befürchtungen kann sich auch das finanzielle Ergebnis am Ende des Jahres sehen lassen. Von den insgesamt 18,3 Millionen Euro Umsatz entfielen 63 % auf wissenschaftlich-technische Expertisen, 18 % auf Prüfungen und 19 % auf Forschungsförderung. Aus dem Bereich Forschung stellte der Geschäftsführer einige herausragende neue Projekte vor, wie beispielsweise das Projekt Nitrat-Monitoring 4.0 – ein KI-Leuchtturmprojekt des Bundesumweltministeriums. Es hat zum Ziel, die räumliche und zeitliche Verteilung von Nitrat im Grundwasser besser vorherzusagen, Standortmessnetze zu optimieren und Messkampagnen und optimierte Abgrenzung belasteter Gebiete anzupassen. Das TZW ist Teil des Projektverbundes mit dem KIT, dem Fraunhofer IOSB und der disy GmbH.

Der Impulsvortrag von Prof. Dr. Andreas Tiehm, Abteilungsleiter Wassermikrobiologie, führte das Kuratorium in die aktuelle Forschung zum Thema Abwassermonitoring bei SARS CoV-2 ein und erläuterte, wie die Untersuchung von Abwasser als Frühwarnsystem, zur Abschätzung der Dunkelziffer und zur Identifizierung von Regionen, Kommunen oder Einrichtungen mit vielen Infizierten dienen kann. Prof. Tiehm erklärte außerdem den aktuellen Sachstand zur Nachweismethode der „digitalen droplet PCR“, einer besonders effektiven und schnellen Nachweismethode, die am TZW im Rahmen des Projekts „Abwasserepidemiologie am Beispiel eines SARS-CoV-2 Biomarkers“ eingesetzt und weiterentwickelt wird.

Bei der Sitzung wurden Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin Hessenwasser GmbH & Co. KG, Christoph Jeromin, Technischer Geschäftsführer Bodensee-Wasserversorgung und Ronald Roepke, Geschäftsführer Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH für weitere vier Jahre wiedergewählt.

Nähere Informationen zum TZW-Kuratorium und eine vollständige Mitgliederliste finden Sie hier.

Der Jahresbericht/Annual report 2020 des TZW kann hier gelesen und heruntergeladen werden.

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