Das Kuratorium des TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser kam am 30. Juni 2022 zu seiner jährlichen Sitzung online zusammen. Die berufenen Expertinnen und Experten aus der Wasserversorgung, von Universitäten und Fachbehörden informierten sich über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und brachten Impulse aus ihrem jeweiligen Erfahrungsumfeld für die zukünftige Arbeit ein. Daneben stand ein Vortrag zu innovativen Inspektionsverfahren für Trinkwasserverteilungssysteme auf dem Programm.
Gerade im Kontext der Pandemie hat das TZW im vergangenen Jahr neue Forschungsaktivitäten angestoßen. Mit dem SARS CoV-2 Abwassermonitoring wurde ein neuer Arbeitsbereich etabliert, der eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und Relevanz bei der pandemischen Lagebeurteilung in Städten und Kreisen erfährt. „Es ist sehr erfreulich, dass es außerdem gelungen ist, im Jahr 2021 einige neue deutsche und internationale Forschungsprojekte mit bedeutenden Fördermittelsummen zu generieren,“ lautete das positive Fazit von TZW-Geschäftsführer Dr. Josef Klinger.
In seinem Bericht erläuterte Dr. Klinger die aktuellen Geschäftszahlen, die einen Umsatz von rund 18,7 Mio. Euro und einen deutlichen Jahresüberschuss ausweisen. Das Jahr 2021 brachte zudem nochmals eine Steigerung der Aktivitäten in vielen Bereichen. In den TZW-Laboren wurden beispielsweise mehr als 23.000 Proben analysiert, was eine Zunahme von etwa 10 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Aus dem Bereich Forschung stellte der Geschäftsführer einige herausragende neue Projekte vor, die thematisch eng mit dem „DVGW-Zukunftsprogramm Wasser“ mit seinen drei Schwerpunktthemen verzahnt sind. Ein Beispiel für das Thema Klimawandel ist das Projekt „NutzWasser - Nutzwasserbereitstellung für die urbane und landwirtschaftliche Bewässerung“ oder für das Thema Wasserqualität das Projekt „K2I – Künstliche und kollektive Intelligenz zum Spurenstoff-Tracking“. Beide Projekte werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Zum Thema Asset-Management berichtete Dr. Andreas Korth, Abteilungsleiter Wasserverteilung, über innovative Inspektionsverfahren in Trinkwasserverteilsystemen. Hintergrund der aktuellen Arbeiten am TZW ist der Bedarf der Wasserbranche an intelligenten, zerstörungsfreien Technologien und Verfahren, um die Trinkwasserleitungsnetze möglichst effizient zu überwachen. Das laufende DVGW-Forschungsprojekt „OptInspekt“ zum Einsatz eines optisch-akustischen Verfahrens sowie ein weiteres in Planung befindliches Forschungsprojekt befassen sich wissenschaftlich mit Inspektionstechnologien. Das TZW hat an seinem Standort in Dresden dazu ein Modellnetz aufgebaut. Im Projekt sind rund 20 Wasserversorgungsunternehmen beteiligt, sodass eine enge Verzahnung mit der Praxis gegeben ist.
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Der Jahresbericht/Annual report 2021 des TZW kann hier gelesen und heruntergeladen werden.