Wasseraufbereitungstechnologie für Vršac/Serbien

Konzeption und Realisierung

Filterhalle im neuen Wasserwerk Pavliš/Vršac

Implementierung einer einfachen und kostengünstigen Technologie zur Aufbereitung von anoxischem Grundwasser in Serbien.

Im Rahmen des von der KfW in Serbien finanzierten Projekts “Water and Sewerage Program in Medium-Sized Municipalities in Serbia – Open Programme”, wurde durch ein internationales Ingenieurbüro eine Machbarkeitsstudie zur Ertüchtigung der Trinkwasserver­sorgung in Vršac erarbeitet.

Der Verwaltungsbezirk Vršac hat rd. 52.000 Einwohner und befindet sich in der autonomen Provinz Vojvodina etwa 90 km nord-östlich von Belgrad. Als zentrale Maßnahme war eine Aufbereitungsanlage für das bislang ohne Behandlung verteilte anoxische Tiefengrundwasser zu errichten (Nenndurchsatz 1100 m³/h). Das TZW wurde von dem Ingenieurbüro hinzugezogen um die beiden hierfür angedachten Verfahrenskonzepte zu beurteilen.

Nach Prüfung der Unterlagen erfolgte ein Vor-Ort-Termin u. a. zur Durchführung ergänzender Wasseranalysen. Es zeigte sich, dass die bestehenden, relativ aufwändigen Konzepte (u. a. mit Ozonung, Ionenaustausch und Zugabe verschiedener Chemikalien) wesentliche Wasserinhaltsstoffe, wie z. B. relativ hohe Mengen an Methan, nicht berücksichtigten.

Es wurde ein Alternativvorschlag mit der in Deutschland bewährten Aufbereitungstechnologie Belüftung und biologisch-katalytischer Filtration ausgearbeitet. Auf Wunsch der Wasser- und Abwasser­betriebe „JKP Drugi oktobar Vršac” erfolgte zudem durch das TZW eine viermonatige Pilotierung dieses Prozesses. Diese war erfolgreich und lieferte Kenndaten für die Grobkonzeption der Großanlage, die nach rd. dreijähriger Planungs- und Bauzeit Anfang 2018 in Betrieb ging. Die Finanzierung der Gesamtkosten von rd. € 6 Mio. erfolgte durch die KfW.

Das gesamte Projekt angefangen von der grundlegenden Wasseranalytik über die Verfahrenskonzeption sowie die Planungs- und Bauphase bis hin zur Inbetriebnahme wurde vom TZW wissenschaftlich-technisch begleitet. Dabei konnten gemeinsam mit dem planenden Ingenieurbüro und dem Anlagenbauer in mehreren strittigen Einzelfragen konstruktive Lösungen für den Auftraggeber erarbeitet werden.

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