Literaturrecherche zur aufbereitungstechnischen Entfernung von Vanadium

Materialkostenabschätzung von Ionenaustauschern

Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden die aufbereitungstechnischen Möglichkeiten der Vanadiumentfernung aus Trinkwasser abgeleitet.

In einigen deutschen Trinkwässern wurden Konzentrationen des Schwermetalls Vanadium oberhalb des humantoxikologisch abgeleiteten Leitwerts für Trinkwasser von 4 µg/L festgestellt. Bislang steht für die Entfernung von Vanadium bei der Trinkwasseraufbereitung kein praxis-erprobtes Verfahren zur Verfügung.

Die Literaturrecherche ergab, dass vor allem die drei Aufbereitungsverfahren Flockung mit Eisensalzen, Adsorp­tion an GEH-Material sowie Adsorption an Ionenaustauscher für eine selektive Entfernung von Vanadium geeignet sind.

Bei der Flockung mit Eisensalzen wurde experimentell die Entfernung von Vanadium nachgewiesen. In halbtechnischen Versuchen zur Flockung und Sedimentation wurden deutliche Entfernungsraten ermittelt.

Durch den Einsatz von GEH-Material (GEH: granuliertes Eisenhydroxid) kann Vanadium nach Literaturangaben bei der Trinkwasseraufbereitung entfernt werden. Die Laufzeiten des Adsorbermaterials bis zum Austausch sind abhängig von der Beschaffenheit des Rohwas­sers. Nur geringe Konzentrationen an Phosphat und Arsen sowie ein ausreichend niedriger pH-Wert wirken sich günstig auf die Entfernung von Vanadium aus.

Aus experimentellen Untersuchungen zur Chromatentfernung im Rahmen der Trinkwasser­aufbereitung sind Hinweise auf die Tauglichkeit von Anionenaustauschern zur Vanadium­entfernung ableitbar. Die vorliegenden ersten Ergebnisse weisen sowohl auf eine hohe Sorptionskapazität für Vanadium hin als auch auf die Möglichkeit zur Regeneration, was einen mehrfachen Einsatz des Austauschers ermöglicht.

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