Ziel des Vorhabens war die ganzheitliche und systematische Untersuchung von Trinkwasserinstallationen im Labor, im Technikum sowie im Feldversuch mit dem Ziel des Nachweises der Wirksamkeit der Ultrafiltration hinsichtlich der Sicherung eines hygienisch einwandfreien Betriebes bei abgesenkten Trinkwarmwassertemperaturen sowie der primärenergetischen Wirkungen und der Effekte der CO2-Emissionsminderung.
Es bestehen nach heutigem Stand der anerkannten Regeln der Technik aus trinkwasserhygienischen Gründen - abgestellt auf Legionella spp. - die Anforderungen, in Großanlagen zur Trinkwassererwärmung am Austritt des Trinkwassererwärmers 60 °C bereitzustellen und das Zirkulationssystem bei mindestens 55 °C zu betreiben. Dieses Temperaturniveau erschwert den Einsatz von regenerativen Wärmeerzeugern und die Realisierung von niedrig temperierten Wärmenetzen.
Die gezielte Abscheidung von Mikroorganismen und Nährstoffen schien ein sinnvoller technischer Ansatz, um einen Betrieb von Trinkwassererwärmungsanlagen mit deutlich abgesenkten Temperaturen zu ermöglichen. Die Abscheidung von Mikroorganismen kann durch den Einsatz von UF-Anlagen in der Installation erreicht werden.
Die systematische wissenschaftliche Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Konzentration der Mikroorganismen im Wasser und der Legionellenbelastung im System war Ziel des skizzierten Projektes. Dies betrifft nicht nur die Wirkung der UF-Anlagen, sondern auch die Sicherstellung der Vermeidung der Rückkontamination der TWI und die Wirksamkeit des Rückspülens der Filter sowie die gefahrlose Abführung des Spülwassers.
Mit den Abschluss des Vorhabens liegen wissenschaftlich basierte Empfehlungen zum Einsatz der Ultrafiltration in der Trinkwasserinstallation vor. Die öffentliche Ergebnisvorstellung findet im Rahmen der Berliner Energietage 2024 am 16. Mai in Berlin statt.