BMBF-Innovationsatlas: Softwaretool für das Risikomanagement in der Wasserversorgung

Screenshot aus dem WSP-Tool: Ausgangsrisiko in einem Modellgebiet

Im online abrufbaren „Innovationsatlas Wasser“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist das TZW mit einer neuen interaktiven Softwareanwendung vertreten. Mit diesem Tool können Wasserversorger Risiken für die Trinkwasserversorgung noch zielgenauer datenbasiert aufspüren. Die Software wurde im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts TRUST entwickelt.

Das Förderprogramm „Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bildet das Rahmenkonzept für die Förderung einer zukunftsfähigen Wasserforschung. Ziel sind innovative Umweltlösungen und eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Das kostenlose Online-Angebot „Innovationsatlas Wasser“ präsentiert innovative Produkte aus der BMBF-geförderten Wasserforschung. Dies umfasst neben Technologien und Verfahren auch Managementkonzepte, Software-Tools und Bildungsmaterialien zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. Der Innovationsatlas wird ständig aktualisiert und um relevante Ergebnisse aus aktuellen Fördermaßnahmen erweitert.

Das TZW hat im Rahmen des Projekts TRUST in den Jahren 2017 bis 2021 gemeinsam mit dem Technologieunternehmen disy Informationssysteme GmbH prototypisch ein Tool entwickelt, das Wasserversorgern eine effizientere datenbasierte Risikoanalyse ermöglichen soll. Es unterstützt das zielgerichtete Management von Wasserressourcen. Außerdem bildet es die Grundlage, um Monitoringsysteme und weitere Maßnahmen zur Sicherung der Wasserqualität zu entwickeln. Einen maßgeblichen Mehrwert gegenüber bereits verfügbaren Hilfsmitteln zur Erstellung eines Water Safety Plans (WSP) stellt die Erweiterung um die räumliche Komponente über das integrierte GIS dar. Neben Informationen zur Flächennutzung können beispielsweise Daten zu Gebietseigenschaften wie Hangneigung und Bodenart sowie die Entfernung zur Entnahmestelle in die Bewertung einbezogen werden.

Im kürzlich bewilligten Folgeprojekt Risk_Plus, das ebenfalls von TZW und disy bearbeitet und über das Programm KMU innovativ des BMBF gefördert wird, soll das Werkzeug bis zum Jahr 2023 weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die gesamte Prozesskette der Wasserversorgung zu bewerten. Neben dem Risikomanagement wird zukünftig auch die risikobasierte Probennahmeplanung nach der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie unterstützt.

Weitere Informationen:

 Innovationsatlas Wasser

Projektseite TRUST

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